Tuesday 28 April 2009

And prate about an Elephant not one of them has seen!

"It was six men of Indostan to learning much inclined,
Who went to see the Elephant (though all of them were blind),
That each by observation might satisfy his mind" -

Im Gleichnis der blinden Männer und des Elefanten versuchen 6 blinde Männer, einen Elefanten zu begreifen. Da jeder an einer anderen Körperstelle steht und tastet, erkennt ihn jeder anders.
(Die indische Sekte des) Jainismus lässt glauben, dass Erkenntnis nicht erlangt werden kann.

Die (inzwischen verschwunden) ajivikas glaubten an eine unbedingte Prädestiniertheit menschlichen Handelns. Die Idee des freien Willens lehnten sie ab.

Die Lehre des carvaka lehrte, dass "nichts und niemand den Tod überlebt". Diese materialistische Denkweise - Atheismus - wurde um das 3. Jahrhundert v.d.Z. gelehrt.

Währenddessen glaubte man in Europa unter anderem an die menschenvertilgende Hündin von Okeanos (der man Menschen opferte); außerdem an Dyonisos.

Clownerie

"Ich würde", sagte er und wurde wieder rot, "irgend eine Gesellschaft gründen, die sich um die Kinder reicher Leute kümmert. Die Dummköpfe wenden den Begriff asozial immer nur auf die Armen an."

"Und Atheisten?" Er lachte noch immer.
"Die langweilen mich, weil sie immer nur von Gott sprechen."

Ich langweile mich über mich selbst. Wenn ich mir vorstelle, dass es Clowns gibt, die dreißig Jahre lang dieselben Nummern vorführen, wird mir so bang ums Herz, als wenn ich dazu verdammt wäre, einen ganzen Sack Mehl mit einem Löffel leerzuessen.

[...] und "zu denen von der SPD besonders nett sein, sonst bekommen sie noch mehr Komplexe".

Sich an die Vergangenheit klammern ist Heuchelei, weil kein Mensch die Augenblicke kennt.

aus: "Ansichten eines Clowns", Heinrich Böll

Monday 27 April 2009

Lieber Herr Nachbar-der-über-mir-wohnt:
Seitdem ich hier lebe hörst du jede Woche eine halbe Stunde lang lautstark Techno (das ist OK): Und gerade ist es melancholischer Progrock. Hast du Liebeskummer? Das tut mir leid.


Sonntagnachmittag, im Amphittheater vom Mauerpark, Hobbysänger, Bearpit Karaoke. Nur die Sonne hat gestern ein bisschen gefehlt ...

Rollen



Neulich stand ich lange an einer Bushaltestelle und hab mich gefragt in welchem interieurdesignerischem Zusammenhang dieses geniale Zimmer und wofür dann eben diese Werbung ist. Gut, sie ist Anti-Aids. Ich bin aber Pro-Einrichtung.

Bild von www.machsmit.de
Der Anteil der HIV-Infizierten liegt weltweit durchschnittlich bei etwa ein Prozent der 15- bis 49-jährigen, erreicht in einzelnen afrikanischen Staaten jedoch Werte um zwanzig Prozent - **

Sunday 26 April 2009

Nachtrag ...

Statt durchtanzter Nacht endete mein Samstagabend gestern um genau 0:58 in der U2, als mich jemand im hohen Bogen ankotzte.

Saturday 25 April 2009



heute abend, villa!

Das beste Gesetz wo es gibt.

"Der innenpolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Dieter Wiefelspütz, der ganz gewiss auch einmal gegen die Notstandsgesetze demonstriert hat, steht heute in der Tradition jener Sozialdemokraten: "Es [das neue BKA-Gesetz] ist das beste Polizeigesetz, das es in der Welt gibt."

"Die Beschwerde [gegen das Gesetz] führt fünf wesentliche Gründe an:
Erstens verändert das BKA-Gesetz die alte, vom Grundgesetz geforderte Sicherheitsarchitektur der Republik [...]. Staatsmacht kann Übermacht werden, wenn sie konzentirert in einer Behörde versammelt ist.
[...]
Das Gesetz weicht zweitens das Trennungsgebot zwischen BKA und dem Bundesnachrichtendienst auf [...]
Drittens erlaubt das BKA-Gesetz erhebliche präventive Eingriffe in die Freiheit des Einzelnen - zum Beispiel durch Wohnraumüberwachung mit Mikrofon und Kamera.
[...]
Viertens erlaubt Paragraf 20k des BKA-Gesetzes den "verdeckten Eingriff in informationstechnische Systeme" zur Abwehr terroristischer Straftaten. [...] Da nicht nur in das Privatleben Verdächtiger eingebrochen werden kann, sondern auch in den informationellen Kernbereich von Ärzten, Journalisten und Anwälten, [...] ist hier das Gebot der Verhältnismäßigkeit weit überschritten.
[...]
Fünftens relativiert das BKA-Gesetz den Schutz von Personen, die aufgrund ihres Berufes zur Verschwiegenheit verpflichtet sind. Allein Abgeordneten, Strafverteidigern und Geistlichen (allerdings nicht Imamen und Mullahs) bleibt das alte Zeugnisverweigerungsrecht vorbehalten."

aus: "Jeder ist verdächtig", von Michael Naumann (Die Zeit Nr. 18, 23. April 2009)

Friday 24 April 2009

Aus dem Zusammenhang gerissen (?)

Kommilitonin, während eines Gesprächs über den Wedding:

"Ich hab ja nichts gegen Ausländer, aber ..."

Ach?

Thursday 23 April 2009

Aus dem Zusammenhang gerissen

Studentin auf der FU-Vollversammlung heute: Ein Banküberfall sei ihr sympathisch.

Wednesday 22 April 2009

Jürgen Habermas (deutscher Soziologe, saß sicherlich mir gestern in der U3 gegenüber) sagt im Monumentalwerk "Strukturwandel der Öffentlichkeit" über Goethes (deutscher ... Dichter ... fürst?) "Willhelm Meister":

"Der Edelmann ist, was er repräsentiert, der Bürger, was er produziert: "Wenn der Edelmann durch die Darstellung seiner Person alles gibt, so gibt der Bürger durch seine Persönlichkeit nichts und soll nichts geben. [...] Darum rät Goethe ihn nicht zu fragen: "Was bist Du? sondern nur: was hast Du?""

Monday 20 April 2009

"Ich will vertraut sein mit dir, ich will mich mit dir langweilen. Zu sehr langweilen, da ich unseren Alltag so gut kennen möchte. Die Langeweile, auf die freue ich mich am meisten. Ich will dich so gut kennen, dass nicht mehr Neues kommt, dass ich dich nicht überraschen kann. Natürlich, nicht stillstehen, aber jeden Fortschritt den [dein Bild, den] du, den ich oder auch wir machen, sollte und will ich schon vorher kennen."

20/04/2009